Das Universitätsklinikum Leipzig und das Kamuzu Central Hospital (KCH) in Lilongwe in Malawi reduzieren Infektionen durch arzneimittelresistente Keime bei Patient*innen mit Brandwunden. \r
\r
Hintergrund: \r
Antimikrobielle Resistenzen nehmen weltweit zu und sind für immer mehr Todesfällen aufgrund unbehandelbarer Infektionen verantwortlich. Ein besonderes Risiko besteht bei Patient*innen mit Verbrennungswunden, weil diese für die Besiedlung mit resistenten Keimen besonders anfällig sind. Im Kamuzu Central Hospital wurden im Rahmen einer Studie bei fast 70 Prozent der Patient*innen mit Verbrennungswunden multiresistente Keime festgestellt.\r
\r
Aktivitäten:\r
-\tzertifizierte Online-Kurse und praktische Schulungen für Mitarbeitende des KCH zur Diagnose und Therapie von Brandwunden bei antimikrobiellen Resistenzen \r
-\tBeschaffung von derzeit nicht verfügbaren Reserveantibiotika und Verbrauchsmaterialien \r
-\tadäquate diagnostische Abklärung und Behandlung von 100 Patient*innen mit Verbrennungen und Anzeichen einer Infektion \r
-\tSammlung und Auswertung mikrobieller und klinischer Daten \r
-\tErarbeitung und Umsetzung von Behandlungsempfehlungen für Patient*innen mit Brandwunden und Infektionsanzeichen auf Grundlage der gesammelten Daten \r
-\tRegelmäßige Stationsvisiten durch die geschulten Expert*innen für antimikrobielle Resistenzen \r
\r
Wirkungen: \r
Mehr Patient*innen mit Brandwunden und Anzeichen einer Infektion werden adäquat diagnostiziert und behandelt. Zudem werden durch bessere Hygienemaßnahmen mehr Infektionen verhindert.