Das gemeinsame Projekt der Initiative für zurückgekehrte Flüchtlinge Bad Sachsa und dem JZU Specijalna bolnica za psihijatriju Modrica beabsichtigt eine optimierte ambulante Versorgung von Patient*innen mit psychischen Erkrankungen. Außerdem soll ein verbessertes öffentliches Verständnis fu¨r psychische Krankheiten in Bosnien-Herzegowina geschaffen werden.
Hintergrund:
In Bosnien-Herzegowina haben psychische Krankheiten bisher keinen hohen Stellenwert da die ärztliche Versorgung von körperlichen Krankheiten als vorrangig angesehen wird. Daher werden erkrankte Patient*innen vor allem medikamentös versorgt und sind oft langen Wartezeiten ausgesetzt, bevor sie stationär behandelt werden können. Dies führt zu einer hohen Belastung der Familien, sowie zur wirtschaftlichen und sozialen Ausgrenzung von Betroffenen.
Aktivitäten:
-\tSchulung von Ärzt*innen, Sozialarbeiter*innen und Pflegemitarbeiter*innen in der ambulanten und sozialpsychiatrischen Betreuung
-\tTraining von Trialog-Gesprächen und Rollenspielen als fachliche Grundlage für Betreuung
-\tErarbeitung von Konzepten zur Gründung einer Selbsthilfegruppe
Wirkung:
Mithilfe der Schulungen und Selbsthilfegruppen können neue Austausch- und Behandlungsmöglichkeiten errichtet werden. Der Einbezug der Familien und des sozialen Umfelds der Patient*innen sollen zur Akzeptanz von psychischen Krankheiten beitragen und der Informationsaustausch als Grundlage für den Aufbau ambulanter Versorgungsstrukturen dienen.