Die Kooperation zwischen der Charité Universitätsmedizin Berlin und dem Jigme Dorji Wangchuck National Referral Hospital unterstützt die Errichtung eines Cochlea-Implantat-Programmes im bhutanischen Krankenhaus. Es zielt auf eine verbesserte HNO-Versorgung von hörgeschädigten Patient*innen in Thimphu, Bhutan, ab.
Hintergrund:
Jährlich werden im Bhutan von ca. 17.000 Geburten etwa 17 Kinder schwerhörig geboren. Bei frühzeitiger Diagnose erhalten gehörlose Kinder jedoch die Möglichkeit, die Fähigkeit zum Hören und Sprechen zu erwerben und Zugang zu Schulen zu erhalten. Da es bisher noch keine öffentliche Finanzierung für Implantate gibt und die meisten Familien nicht in der Lage sind die Kosten zu tragen, soll mithilfe des Projektes ein Pilotprogramm entwickelt werden.
Aktivitäten:
Bereitstellung von Ausrüstung für Operationen
Zweiwöchiges Hospitationsprogramm für zwei bhutanische HNO-Chirurg*innen an der Charité Berlin
8-wöchiger Kurs in Diagnostik sowie inter- und postoperativer Patientenversorgung
Teilnahme an einem Netzwerktreffen
Kontinuierliche (Fern-)Patientenbewertung, Anpassung und Nachbetreuung
Wirkung:
Die Implementierung des Pilotprogrammes soll den politischen Willen erhöhen, um ein nationales Cochlea-Implantat-Programm zu unterstützen und öffentlich zu finanzieren. Zudem soll der Wissensaustausch zwischen HNO-Chirurg*innen, Sprachtherapeut*innen und betroffenen Familien gestärkt sowie ein öffentliches Bewusstsein für das Thema geschaffen werden.