Das Universitätsklinikum Frankfurt kooperiert mit dem Karen Department of Health and Welfare (KDHW), einer Gesundheitsorganisation, die der ethnischen Minderheit der Karen in Myanmar eine medizinische Grundversorgung bietet. Mit dem Projekt verbessern die Partner die stationäre und ambulante Versorgung von Patient*innen sowie die Behandlung von Notfällen im neuen Ta Ray Poe Kwee Emergency Referral Center des KDHW.\r
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Hintergrund: \r
Die von der Militärdiktatur Myanmars verfolgte ethnische Minderheit der Karen lebt vornehmlich in autonom verwalteten Gebieten, in denen es keine staatlich geförderten Gesundheitsdienste gibt. Die Bevölkerung ist medizinisch stark unterversorgt und die humanitäre Situation hat sich nach dem Militärputsch im Februar 2021 massiv verschlechtert.\r
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Aktivitäten:\r
-\tBeschaffung von medizinischen Geräten, Medikamenten sowie Verbrauchs- und Schulungsmaterialien \r
-\t5-tägiger Intensivkurs in Notfallmedizin und Anästhesie unter anderem zu Rettung, Triage, COVID-19, Schuss- oder Sprengstoffverletzungen, Polytrauma und Schock\r
-\t3-tägiger Intensivkurs zum Notfallmanagement sowie zur Behandlung und Überweisung von Patient*innen mit Tierbissen und -stichen, insbesondere zu Schlangenbissen und Tollwut\r
-\tWorkshops für das Gesundheitspersonal unter anderem zu COVID-19, Malaria, Rettung, lebenserhaltenden Maßnahmen und Überweisung \r
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Wirkungen: \r
Das Ta Ray Poe Kwee Emergency Referral Center des KDHW verfügt über eine gut ausgestattete Notaufnahme und das Personal kann nach den absolvierten Kursen Patient*innen entsprechend standardisierter Verfahren behandeln und bei Bedarf überweisen. Damit adressiert das Projekt die aufgrund des bewaffneten Konflikts und der vielen Binnenvertriebenen besonders großen Bedarfe an medizinischer Versorgung.