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Das Netzwerk SOLOMIYA ist ein großes, deutsch-ukrainisches Netzwerk. Beteiligt sind über 20 Institutionen des ukrainischen sowie fünf Institutionen des deutschen Gesundheitswesens. Anfänglich als Partnerschaft zwischen der Charité Universitätsmedizin Berlin, dem Ministerium für Gesundheit der Ukraine, dem Ministerium für Veteranenangelegenheiten der Ukraine, der Bogomolez Nationalen Medizinischen Universität, der Charkiw Nationalen Medizinischen Universität, dem Institut für psychische Gesundheit der Katholischen Universität Lviv und dem ukrainischen Institut für kognitive Verhaltenstherapie Lviv gestartet, entwickelt sich das Netzwerk aktuell kontinuierlich und umfassend anhand der aktuellen Bedarfe in Ukraine weiter.
Die Klinikpartner*innen arbeiten in den Bereichen psychische Gesundheit, Traumatologie und Notfallmedizin. Künftig sind weitere Fachgebiete zu erwarten. SOLOMIYA deckt namhafte Institutionen von Lviv bis Charkiw ab.
Aktuell sind folgende Klinikpartner*innen auf deutscher Seite beteiligt:
Charité – Universitätsmedizin Berlin, die BG Kliniken, Ludwig-Maximillians-Universität München, das Institut für Seelische Gesundheit Mannheim und die Universität Freiburg. Des Weiteren engagiert sich auch die Universität Oxford in dem Netzwerk.
Die SOLOMIYA-Partner*innen verfolgen das gemeinsame Ziel, die psychologische Versorgung der Menschen im ukrainischen Kriegsgebiet möglichst schnell und realitätsnah zu verbessern. Darüber hinaus benötigen die Menschen vor Ort notfallmedizinische Unterstützung. Die Klinikpartner*innen bauen in dieser Notsituation eine dynamische und bedarfsgerechte Plattform auf, von der sowohl Patient*innen als auch Gesundheitsfachkräfte profitieren. Sie soll die gesamte ukrainische Bevölkerung, die durch den Krieg Stress und Traumata erlebt, konkret unterstützen.
Hintergrund:
Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine bedeutet für die medizinischen Einrichtungen und ihre Fachkräfte eine große Herausforderung in dreifacher Hinsicht:
1. die Patient*innenzahl steigt rasant
2. die Behandlungsressourcen gehen aufgrund von Personal- und Materialmangel zurück
3. die Kliniken und Krankenhäuser sind ein direktes Ziel von Angriffen
Derzeit befinden sich mehr als zehn Millionen Ukrainer*innen auf der Flucht. Etwa die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche, von denen viele einen dringenden, psychosozialen Unterstützungsbedarf haben. Erfahrungen aus früheren Krisenregionen zeigen, dass in vergleichbaren bewaffneten Konflikten 40% der Betroffenen behandlungsbedürftige Stresssymptome zeigen und 20 % posttraumatische Belastungsstörungen entwickeln.
Gleichzeitig sind die Fachkräfte im Gesundheitswesen stark betroffen im Kriegsgebiet - sie versorgen kranke Menschen, sind gleichzeitig aber selbst enormen Belastungen und Ängsten ausgesetzt.
Aktivitäten:
Wirkung:
Die gezielte psychologische und notfallmedizinische Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung senkt die negativen Langzeitfolgen der bewaffneten Angriffe auf ihre mentale Gesundheit. Das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Stress und Trauma bedingten Störungen erhöht die Chancen für Patient*innen, ein möglichst normales Leben nach dem Krieg führen zu können. Der Auf- und Ausbau des Netzwerks sowie die Schulungen von Ausbilder*innen sorgen über den Zeitraum der Förderung hinaus für eine nachhaltige Verankerung der zahlreichen Ansätze in der Ukraine.