Das Institut für medizinische Mikrobiologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und das Masanga Hospital in Sierra Leone richten in dessen mikrobiologischen Labor ein Qualitätsmanagementsystem ein. Dazu gehören eine sichere und strukturierte Datenspeicherung, eine sichere Arbeitsumgebung und standardisierte und qualitätskontrollierte Laborverfahren.\r
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Hintergrund: \r
Die Partner haben 2019 begonnen, am Masanga Hospital ein Labor aufzubauen, wo heute einfache Analysen wie PCR-Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten durchgeführt werden. Eine Bedarfsanalyse der beiden Partnerinstitutionen hat ergeben, dass in dem Labor ein hohes Risiko falscher Ergebnisse besteht – unter anderem aufgrund einer nicht sicheren Lagerung von Material, eines unsicheren Datenmanagements und fehlender Kenntnisse und Fähigkeiten des Personals. \r
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Aktivitäten:\r
-\tBeschaffung und Verschiffung einer Biosicherheitswerkbank \r
-\teinwöchige Schulung der Labortechniker*innen des Masanga Hospitals in der Benutzung und Wartung der Sicherheitswerkbank\r
-\tDreimonatige Schulung zur Nutzung des Laborinformationssystems zur Dokumentation der Analysen und zur Erstellung von Laborabschlussberichten\r
-\tEinjähriges Mentoring zur Erstellung und Genehmigung von Standardarbeitsanweisungen \r
-\tzweiwöchiger Workshop zur Durchführung interner Qualitätskontrollen \r
-\tTeilnahme des Labors an mindestens zwei Ringversuchen unter anderem zum molekularen M. tuberculosis-Komplex-Nachweis\r
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Wirkungen: \r
In dem mikrobiologischen Labor sind standardisierte Abläufe für alle Analysen und Prozesse etabliert und alle Proben werden im Informationsmanagementsystem des Labors erfasst und dokumentiert.