Die Partnerschaft zwischen der Klinik für Gynäkologie der Charité Berlin und der gynäkologischen Klinik der Hassan II University in Casablanca, Marokko wurde mit dem Ziel errichtet, die Diagnose und Behandlung von Gebärmutterhalskrebs in Marokko zu verbessern.
Problem: Gebärmutterhalskrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache von Frauen in Marokko. Ein frühes Heiratsalter und Polygamie erhöhen das Risiko einer Erkrankung. Zudem fehlt es im nationalen Gesundheitssystem an effektiven Vorsorgeuntersuchungen, sodass Behandlungen häufig nicht frühzeitig eingeleitet werden.
Hauptaktivitäten: Im Rahmen der Partnerschaft finden Seminare und gegenseitige Projektbesuche zwischen den beiden Partnerkliniken statt. Dadurch sollen Ärzt*innen und Pflegekräfte neue Methoden in der Untersuchung und Behandlung von Gebärmutterhalskrebs erlernen. In Online-Konferenzen besprechen die Ärzt*innen der Partnerklinik besonders komplizierte Fälle und vertiefen ihr Wissen anhand von Praxisbeispielen.
Kurzfristige Wirkung: An Gebärmutterhalskrebs erkrankte Frauen werden in Zukunft in der marokkanischen Partnerklinik eine bessere Diagnose und Behandlung erhalten. Die deutschen Partner*innen werden in ihren interkulturellen Kompetenzen im Umgang mit Patientinnen aus dem arabischen\/muslimischen Kulturkreis gestärkt.
Langfristige Wirkung: Die neuen Vorsorge- und Behandlungsmethoden sollen in weiteren Kliniken und letztendlich im nationalen Gesundheitssystem etabliert werden.