Die Partnerschaft zwischen dem Forschungszentrum Borstel und dem Institute for Phthisiopneumology in Chisinau hat sich eine Verbesserung der Behandlung von Patient*innen mit Tuberkulose und anderen Lungenerkrankungen zum Ziel gesetzt.
Problem: Moldau zählt zu den ärmsten Ländern Europas und gehört zu den Ländern mit der höchsten Rate an multiresistenter Tuberkulose. Das Berufsbild des Tuberkulosearztes ist jedoch sowohl aus wirtschaftlicher Sicht unattraktiv als auch gesellschaftlich nicht hoch angesehen, sodass für Tuberkulosepatient*innen keine ausreichende medizinische Versorgung vorhanden ist.
Hauptaktivitäten: Im Rahmen des Partnerschaftsprojektes werden Fortbildungsmaßnahmen für das medizinische Personal vor Ort durchgeführt, u.a. in den Bereichen Diagnose und Therapie von Tuberkulose. Hierbei sollen u.a. Methoden zur Antibiotikaresistenztestung von Tuberkulosebakterien für Therapieentscheidungen eingesetzt und standardisierte Leitlinien implementiert werden.
Kurzfristige Wirkung: Die Partnerschaft soll dazu beitragen, die Versorgungsqualität von Tuberkulosepatient*innen in der Partnerklinik zu verbessern. Auch Verwaltungsstrukturen sollen langfristig optimiert werden
Langfristige Wirkung: Eine schrittweise Änderung des Berufsbildes Lungenfacharzt*in nach westlicher Prägung soll zu einer höheren Akzeptanz der Tuberkulosefachärzte beitragen. Dies soll sich positiv auf die Gesundheitssituation und Lebensqualität von Tuberkulosepatient*innen auswirken