Das Ziel der Partnerschaft zwischen der Charité Universitätsmedizin Berlin und dem Jordan University Hospital ist die Verbesserung der Qualität von Weiterbildungen für Psychiater*innen und Medizinstudent*innen.
Hintergrund:
Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien im Jahr 2013 sind mehr als 630.000 Menschen nach Jordanien geflüchtet. Dort besteht ein großer Bedarf an psychosozialer Versorgung, sowohl für syrische Geflüchtete als auch für die einheimische Bevölkerung. Ein Grund für die Unterversorgung ist u.a. das geringe Aufsuchen von Angeboten, da mentale Erkrankungen stigmatisiert werden. Zudem gibt es lediglich eine geringe Anzahl an praktizierenden Psychiater*innen im Land.
Aktivitäten:
- Durchführung einer am Bedarf orientierten Weiterbildung in den Abteilungen Psychologie und Pharmakologie
- Durchführung eines interdisziplinären Workshops zur Qualitätssicherung in der Diagnostik und Therapie psychiatrischer Erkrankungen mit den Partnern, WHO, NGOs
- Durchführung eines Seminars zu den Themen „Staff Care, Psychische Gesundheit und Burn-Out Prophylaxe“ sowie „Stigma psychiatrischer Erkrankungen“ für Ärzt*innen anderer Disziplinen am Jordan University Hospital
Wirkung:
Hervorgehend aus dem Projekt sollen pro Semester zwischen 150 bis 200 Student*innen am Jordan University Hospital zusätzliche Lehrveranstaltungen im Fach Psychiatrie erhalten. Die Maßnahmen sollen die psychiatrische Versorgung der jordanischen Bevölkerung langfristig verbessern.