Die Klinikpartnerschaft zwischen dem Universitätsklinikum Bonn und dem Panzi Hospital hat das Ziel, eine Bewertung des Gesundheitszustands bei kongolesischen Frauen, die Opfer von Massenvergewaltigungen im Kongo sind, durchzuführen und mögliche Therapiealgorithmen durch geeignete Untersuchungen und Fragebogenstudien zu bestimmen.
Hintergrund:
Massenvergewaltigungen von Frauen und Mädchen wurden im Kongo als Kriegsmittel genutzt. Sexuelle Gewalt stellt bis heute in der Region Kivu eine große Herausforderung dar. Schätzungen zufolge ist jede dritte Frau von sexueller Gewalt betroffen. Im Referenzkrankenhaus Panzi in Bukavu, der Hauptstadt von Süd-Kivu, erhalten betroffene Frauen gynäkologische und psychologische Betreuung. Es besteht jedoch eine Notwendigkeit, das bestehende Therapieangebot zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Aktivitäten:
- Erstellung eines Fragebogens
- Erstellung der Kriterien für die Auswahl der teilnehmenden Personen
- Durchführung und Auswertung der Umfrage
- Handlungsempfehlung und Vorbereitung einer Publikation
Wirkung:
Die Bewertung des Gesundheitszustands der betroffenen Frauen soll dazu führen, Patientinnen die besten Therapien anzubieten. Die Erstellung eines Evaluationsfragebogens und die Ermittlung eines geeigneten Therapieangebots kann in anderen Ländern, in denen Frauen und Mädchen ähnlich wie in Süd-Kivu von sexueller Gewalt betroffen sind, ebenfalls eingesetzt werden.