Das Förderprogramm Klinikpartnerschaften – Partner stärken Gesundheit fördert Kooperationen zwischen Kliniken, Universitäten, Hochschulen und Nichtregierungsorganisationen in Deutschland und Gesundheitseinrichtungen in Partnerländern. Das Programm ist ein Globalvorhaben, das in allen medizinischen Fachbereichen und Ländern weltweit durch Klinikpartner*innen aktiv ist. Es wird von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beauftragt und finanziert sowie mitfinanziert durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS). Die Klinikpartnerschaften schreiben regulär zwei Förderlinien aus: 1x/Jahr die Linie „Academic“ mit Fokus auf akademischer Zusammenarbeit und 2x/Jahr die Linie „Global“ mit Fokus auf eine thematisch und regional offene Zusammenarbeit. Daneben kann es auch in Abhängigkeit von Entscheidungen der Bundesregierung Sonderausschreibungen zu spezifischen Themen geben.
Alle Ausschreibungen werden online über die Homepage www.klinikpartnerschaften.de bekannt gegeben und beantragt. Das Förderprogramm veröffentlicht einen Newsletter mit Ausschreibungsrunden und Nachrichten aus dem Bereich Klinikpartnerschaften und Global Health, für den sich Interessierte über die Homepage anmelden können.
Geförderte Klinikpartner*innen bekommen neben einer Finanzierung die Möglichkeit, an Netzwerk- und Austauschplattformen teilzunehmen. Diese begleiten sie fachlich und regional mit Bezug auf medizinische Internationale Zusammenarbeit. Das GIZ-Team berät sie u.a. zu Projektmanagement, Kommunikation und Administration. Alle Projekte erscheinen online in der Weltkarte der Klinikpartnerschaften und können dort über die Länder- oder Themensuche gefunden werden.
Das Ziel des Förderprogramms ist die Stärkung langfristig angelegter, nachhaltiger Partnerschaften, die einen Beitrag zur Stärkung von Gesundheitssystemen leisten. Die Partnerschaften tragen durch Kooperation und Wissensaustausch zu einer Verbesserung der Gesundheitsdienste in den Partnerorganisationen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bei. Sie sind eingebettet in die Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, speziell hier Ziel Nr. 3 „Wohlergehen und Gesundheit für alle“ und Ziel Nr. 17 „Aufbau und Nachhalten von Partnerschaften“.
Das Programm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) finanziert. Die EKFS ist seit Start der Klinikpartnerschaften im Jahr 2016 beteiligt. Sie bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Die Stiftung hält eine Beteiligung von 26,6 Prozent am Grundkapital der Fresenius SE & Co. KGaA. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist mit der Durchführung beauftragt.
Fachlich unterstützt wird das Programm vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Für die Umsetzung ist die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH verantwortlich.
Wir unterstützen ehrenamtliches Engagement mit Fokus auf Verbesserung von Gesundheitsdienstleistungen. Gemeinsame Trainings und Schulungen von Partner*innen stehen dabei im Mittelpunkt. Im Rahmen des Förderprogrammes können Mittel für Projektreisen, Trainingskosten, Sachmittel und Verwaltungskosten beantragt werden. Bei der Förderlinie „Academic“ können auch Personalkosten und Forschungsmaßnahmen gefördert werden. Klinikpartner*innen erhalten bei Förderzusage einen Zuschussvertrag, den sie unterschreiben.
Wir unterstützen Partnerschaftsprojekte, die einen nachhaltigen Beitrag dazu leisten, dass sich die Gesundheitsversorgung von Menschen in Ländern mit niedrigem und mittleren Einkommen verbessern kann. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind dafür entscheidend: Das Ziel Nr. 3 „Gesundheit und Wohlergehen für alle“ sowie das Ziel Nr. 17 „Globale Partnerschaften“. Durch die Weiterbildung von Fachkräften, angewandte Forschung und die Stärkung der Gesundheitsinfrastruktur tragen wir zur Verbesserung der Gesundheitsdienste in unseren Partnerländern bei.
Folgende Kriterien leiten unsere Auswahl:
Die Förderlinie „Global“ unterstützt Partnerschaftsprojekte mit bis zu 50.000 Euro für einen Zeitraum von maximal zwei Jahren. Die Förderlinie „Academic“ unterstützt Partnerschaftsprojekte mit bis zu 200.000 Euro für einen Förderzeitraum von zwei Jahren. Themen und Fördervolumen von zusätzlich möglichen Sonderausschreibungen werden jeweils auf der Homepage bekannt gegeben.
Alle Ausschreibungen werden rechtzeitig auf der Homepage sowie in unserem Newsletter und in Fachmedien bekannt gegeben.
Ja, innerhalb einer langfristig angelegten Partnerschaft zwischen zwei oder mehreren Organisationen können parallel laufende Förderungen möglich sein. Dabei müssen sich die Projekte aber eindeutig voneinander abgrenzen, d.h. sowohl das angestrebte Ziel als auch die umzusetzenden Maßnahmen dürfen sich nicht überschneiden. Dieses stellen Antragsteller*innen in ihren Bewerbungsunterlagen dar.
Nachdem das GIZ-Förderprogramm die Bewerbungsunterlagen erhalten hat, werden diese formal durch die GIZ geprüft. Ein Technisches Komitee (Gremium aus unabhängigen Expert*innen aus den Bereichen Medizin, Global Health und Internationale Zusammenarbeit) bewertet anschließend fachlich jeden Antrag. Wird ein Projekt als förderungswürdig eingestuft, wird dieses dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Else Kröner-Fresenius-Stiftung zur Validierung vorgelegt.
Bei erfolgreichem Förderentscheid erhalten Projektleitungen die Zusagen anschließend zeitgleich und in Schriftform per E-Mail; eine telefonische Auskunft dazu ist nicht möglich. Die Zeitspanne von der Antragstellung bis zur einer Zu- oder Absage und dem Projektstart beträgt etwa 6-8 Monate.
Die Förderlinie „Academic” wird einmal pro Jahr online ausgeschrieben. Im ersten Schritt reichen Bewerber*innen eine Projektskizze für ein deutsch-internationales Partner-Projekt ein, das gemeinsam Forschungsaktivitäten umsetzt. Der Fokus liegt dabei auf Kompetenzentwicklung mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung in Ländern niedrigen und mittleren Einkommens nachhaltig zu verbessern.
Nach Ende des Ausschreibungszeitraums prüft das GIZ-Förderprogramm die Projektskizze formal. Anschließend trifft ein externes Expert*innengremium in den nachfolgenden zwei Monaten eine Vorauswahl.
Die ausgewählten Antragsteller*innen werden anschließend zur Abgabe eines ausführlichen Projektantrags mit einem detaillierten Finanz- und Arbeitsplan aufgefordert. Diese Phase sieht rund zwei Monate Ausarbeitungszeit vor. Die vollständigen Projektanträge werden begutachtet und wiederum zwei Monate später von einem externen Expertengremium bewertet. Die förderwürdigen Projekte erhalten rund vier Wochen danach eine positive Rückmeldung. Die Projektaktivitäten zu „Academic” starten mit Vertragsbeginn in Form eines Zuschussvertrages zwei Monate später.
Von dem ersten Bewerbungsantrag bis zum Vertragsstart ist folglich eine Zeitspanne mit den jeweiligen Zwei-Monatsschritten von insgesamt acht Monaten einzuplanen.