Schlaganfall-Symposium durch Klinikpartner*innen in Nepal

Die Autorin des Artikels, Christine Tunkl, ist Projektleiterin des Nepal Stroke Project. Hier schildert sie ihre persönlichen Eindrücke zu einem Schlaganfall-Symposium in Nepal. Nähere Informationen zur Klinikpartnerschaft Nepal Stroke Project finden Sie auf nepalstrokeproject.org (Nepal Stroke Project) und auf unserer Homepage.

„That is a special event, because we as participants have the chance to share our experiences” – (“Dies ist ein besonderes Ereignis, weil wir als Teilnehmer die Chance haben unsere Erfahrungen zu teilen“) so legte Dr Bhupendra Shah, einer der nepalesischen Klinikpartner, das Motto der zwei Tage fest:

Schlaganfall die zweithäufigste Todesursache in Nepal

Im Rahmen der Klinikpartnerschaften zwischen der Neurologie der Universität Heidelberg und fünf Kliniken Kathmandus fand am 17. und 18. Februar ein zweitägiges interaktives Symposium zum Thema Schlaganfall für Ärzt*innen und Krankenpfleger*innen der Partnerkliniken aus Nepal statt.

In Nepal stellen Schlaganfälle die zweithäufigste Ursache für Tod und bleibende Behinderung dar. Dennoch ist das Personal in den Krankenhäusern oft nicht ausreichend für eine angemessene Schlaganfallversorgung geschult und die wenigsten Menschen haben Zugang zu einer angemessenen Behandlung. Um diese Herausforderung zu bewältigen, werden seit 2021 im Rahmen der Klinikpartnerschaften fünf Partnerkliniken in Kathmandu und zehn "Satellitenkliniken" außerhalb Kathmandus in ein Trainingsprogramm eingebunden.

Über 70 Ärzt*innen und Pfleger*innen aus 15 Kliniken

Das zweitägige Symposium ging über den reinen Wissensgewinn hinaus und hatte zum Ziel, das Bewusstsein für Schlaganfallversorgung zu schärfen, zu motivieren, inspirieren und zu vernetzen. Die Teilnahme von 70 Ärzt*innen und Pflegekräften aus 15 verschiedenen Kliniken unterstreicht die immense Bedeutung dieses Projekts und verdeutlicht die spürbare Hoffnung und Energie, die im Bereich der Schlaganfallversorgung in Nepal entstanden sind.

Das Programm beinhaltete ein praktisches Hands-On-Training in Quality Monitoring, Fachvorträge von nationalen und internationalen Schlaganfallexperten und einen Workshop zur gemeinsamen Erarbeitung von Zielen für die Krankenhäuser. Besonders hervorzuheben waren die Präsentation aller teilnehmenden Krankenhäuser über ihre Fortschritte und der aktuellen Herausforderungen in der Umsetzung der Projektziele.

Großes Internationales Interesse und Besucher

Abgerundet wurde das zweitägige Event durch Reden von Ehrengästen von der World Stroke Organisation, der WHO, dem nepalesischen Gesundheitsministerium, der deutschen Botschaft und der Klinikpartnerschaften.

Das Symposium war für uns alle ein großer Erfolg und zeigte, dass durch den Austausch von Wissen und Erfahrungen im Rahmen der Klinikpartnerschaften bereits innerhalb eines Jahres viel erreicht werden kann. Dennoch wurde uns auch bewusst: Das ist erst der Anfang, wir müssen uns weiterhin auf die Schlaganfallversorgung konzentrieren und uns bemühen, das Wissen in den Regionen außerhalb Kathmandus zu festigen und der Bevölkerung zugänglich zu machen.