Die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und das Tikkur Anbessa Hospital in Addis Ababa verbessern die Versorgung von Brustkrebs-Patientinnen, indem sie neue Diagnosemöglichkeiten in der Abteilung für Pathologie etablieren, die Qualität der Laborleistungen erhöhen und Laborpersonal und Patholog*innen ausbilden. Die beiden Partner engagieren sich bereits seit 2009 gemeinsam für die Diagnose und Behandlung von Brustkrebs in Äthiopien.\r
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Hintergrund: \r
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Äthiopien, gefolgt von Gebärmutterhalskrebs. Allerdings ist der Zugang zur Versorgung in ländlichen Gebieten und für Frauen mit wenig Einkommen oder Bildung nahezu unmöglich, entsprechend hoch ist die Sterblichkeitsrate. Wichtig für eine bessere Versorgung wären die Durchführung von Subtypisierungen von Brustkrebs sowie die Bestimmung des Hormonrezeptorstatus bei jeder Brustkrebspatientin als wesentlicher Bestandteil der diagnostischen Abklärung für die Therapieentscheidung.\r
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Aktivitäten:\r
-\tZweiwöchige praktische Laborschulung in der Abteilung für Pathologie für zwei leitende Techniker*innen und drei leitende Patholog*innen und Auffrischungsschulung nach einem Jahr\r
-\tSchulung von drei leitenden Labormitarbeitenden in Deutschland\r
-\tWöchentliche Online-Konferenzen zur Diskussion von Färbequalität, Färbeproblemen und Auswertung\r
-\tTeilnahme von fünf Labormitarbeitenden an der wichtigsten Onkologiekonferenz in Afrika im Senegal im November 2023 (AORTIC)\r
-\tÜberprüfung des Labors durch leitende Mitarbeitende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg\r
-\tTrain-the-Trainer-Workshops für Laborpersonal und Patholog*innen\r
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Wirkungen: \r
Die neuen Labormethoden werden nicht nur am AAMU angewendet, sondern können durch Multiplikator*innen auch in den Pathologien anderer Einrichtungen im Land eingesetzt werden. Insbesondere durch die Vermittlung von Wissen an das Laborpersonal und Patholog*innen wird die die Qualität der Versorgung von Brustkrebspatientinnen erhöht.\r