Mit diesem Projekt wollen die Universitätsmedizin Rostock und die drei regionalen Krankenhäuser in Bafoussam, Limbe und Bamenda längerfristig der Bildung neuer Antibiotikaresistenzen entgegenwirken. Sie setzen damit ihr Projekt zur Etablierung von Standards für rationale Diagnosestellung und Antibiotikatherapie fort, das durch die COVID-19-Pandemie nicht wie geplant durchgeführt werden konnte.\r
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Hintergrund: \r
In Kamerun ist ein Großteil der Bevölkerung aufgrund multiresistenter Bakterien gegen zahlreiche Antibiotika resistent. Es ist daher notwendig, Kenntnisse der lokal vorherrschenden Resistenzen zu gewinnen, um erfolgreiche Antibiotikatherapien zu ermöglichen. Jedoch fehlt es den Ärzt*innen an Fachwissen und es kommt oft zur Verschreibung ungeeigneter Antibiotika und zu unangemessenen Therapiedauern.\r
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Aktivitäten:\r
-\tregelmäßige Treffen des Antibiotic-Stewardship (ABS)-Komitees der drei Krankenhäuser\r
-\tPräsenz- und Online-Unterstützung des ABS-Komitees durch Teammitglieder aus Rostock \r
-\tKontinuierliche Auflistung und Auswertung von bakteriellen Isolaten, den Ergebnissen der Resistenz-Testungen und der stationären Antibiotika-Verschreibungen \r
-\tErarbeitung von Standards zur infektiologischen Diagnostik und antibiotischer Therapie \r
-\tInfektiologisch-mikrobiologische Stationsvisiten auch zur Weiterbildung des klinischen Personals \r
-\tEin oder zwei Workshops mit guineischen Partnern (Süd-Süd-Nord) zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterbildung\r
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Wirkungen: \r
Die Antiobiotika-Therapien in den drei Krankenhäusern Patient*innen sind erfolgreicher, weil sie an bestehende Resistenzen angepasst sind. Zudem wird die Ausweitung von Antibiotikaresistenzen gebremst.