Die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Bahir Dar University (BDU) in Äthiopien arbeiten seit 2015 zusammen und wollen im Rahmen dieses Projekts die Etablierung eines Zentrums für gynäkologische Onkologie an der BDU weiter voranbringen. \r
\r
Hintergrund: \r
Obwohl weibliche Krebserkrankungen zu den drei häufigsten Krebsarten in Äthiopien gehören, gibt es außerhalb von Addis Abeba kaum Möglichkeiten für deren Behandlung. Bei einer Bevölkerung von über 100 Millionen Menschen gibt es nur zwölf gynäkologische Onkolog*innen im Land. \r
Im Rahmen von vier eng untereinander kooperierender Klinikpartnerschaften der Universität Halle-Wittenberg mit jeweils einem regionalen Krebszentrum soll in Äthiopien ein Exzellenznetzwerk in gynäkologischer Onkologie entstehen. Dieses Projekt setzt die im Rahmen der vorherigen Projektphase H.O.P.E. 1 (Helping Others through Practical Cancer Education) begonnene Planung für ein Zentrum für gynäkologische Onkologie (GO) an der BDU fort.\r
\r
Aktivitäten:\r
-\tNationaler Workshop zur Abstimmung mit diversen Stakeholdern unter anderem zur Definition der Standards für die GO-Zentren\r
-\tMonatliches Mentoring der zwei in gynäkologischer Onkologie auszubildenden Ärzt*innen an der BDU durch einen erfahrenen Berater für jeweils eine Woche\r
-\tEinrichtung eines regelmäßigen, interdisziplinären Tumorboards mit Mentoring durch eine äthiopische Taskforce und deutsche Expert*innen\r
-\tPräsentation des Projekts und Capacity Development bei der Afrikanischen Onkologiekonferenz (AORTIC) im November 2023 in Senegal \r
\r
Wirkungen: \r
Die Ausbildung von zwei gynäkologischen Onkolog*innen an der BDU und das regelmäßige interdisziplinäre Tumorboard an der BDU tragen zur Etablierung eines Zentrums für gynäkologische Onkologie an der BDU bei und verbessern die Vorsorge, Diagnose und Therapie von gynäkologischen Krebserkrankungen in der Region. \r