Die Medizinische Hochschule Hannover und die Yerewan State Medical University engagieren sich seit 2012 gemeinsam für die Verbesserung der klinischen Versorgung von Krebspatient*innen in Armenien. Mit diesem Projekt weiten sie onkologische Schulungen und Qualifizierungsprogramme aus, um die Verfügbarkeit von Krebstherapien im Land zu erhöhen. \r
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Hintergrund: \r
In Armenien fehlt es an ausreichend qualifiziertem medizinischen Personal, um eine landesweite Versorgung von Krebspatient*innen zu gewährleisten. Menschen außerhalb städtischer Zentren haben kaum Zugang zu einer spezialisierten onkologischen Behandlung und es gibt bislang kein Qualitätsmanagementsystem für die Onkologie. \r
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Aktivitäten:\r
-\tVeranstaltung einer jährlichen Konferenz in Eriwan mit etwa neun internationalen Referent*innen mit Vorträgen und interaktiven Falldiskussionen sowie mit einem onkologischem Pflegetag während der Konferenz \r
-\tVeranstaltung eines jährlichen Armenisch-Deutsches Public Health Forum \r
-\tFortführung des monatlichen Hybrid-Tumorboards mit armenischen und deutschen Spezialist*innen zur Besprechung von 50 bis 60 Fällen pro Jahr\r
-\tEntwicklung von Curricula für Ausbildungsprogramme mit einem Modul zur onkologischen Pflege und einem Modul zum öffentlichen Management der Krebsversorgung\r
-\tVierwöchige Hospitationen für armenische Fachkräfte in Hannover zur onkologischen Pflege und zum öffentlichen Management der Krebsversorgung\r
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Wirkungen: \r
Die entwickelten Curricula sorgen langfristig dafür, dass medizinische und pflegerische Auszubildende mit den zentralen Aspekten der klinischen onkologischen Versorgung vertraut sind. Hiervon profitieren die Krebspatient*innen in Armenien.