Die Psychiatrische Institutsambulanz der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité in Berlin kooperiert mit dem Tbilisi Zentrum für psychische Gesundheit in Tiflis, Georgien. Dadurch soll ein für das Partnerland innovatives, multiprofessionelles und interdisziplinäres Behandlungskonzept für psychisch Erkrankte in der ambulanten Versorgung erarbeitet und implementiert werden.
Hintergrund:
Der strukturelle Wandel in der psychiatrischen Gesundheitsversorgung in Georgien führte zur Schließung großer Kliniken und Konzentration auf kleinere psychiatrische Abteilungen in Allgemeinkrankenhäusern. Dabei wurden die ambulanten Versorgungsangebote nicht ausgebaut. Ein niedrigschwelliges Angebot ist vor dem Hintergrund der Stigmatisierung psychisch Erkrankter in Georgien besonders relevant.
Aktivitäten:
- Transfer von Fachwissen und Kompetenzen in Bezug auf ambulante psychiatrische Versorgung in Schulungen, Workshops und bei Hospitationen
- Erfahrungsaustausch durch Supervision
- Erarbeitung und Einführung eines Behandlungskonzeptes für ambulant versorgte psychisch Erkrankte
Wirkung:
Die Klinikpartnerschaft soll dabei helfen, die Lücke in der ambulanten Versorgung psychisch erkrankter Menschen in Georgien zu schließen. Das erarbeitete Konzept und die Erfahrungen aus der Zusammenarbeit sollen der Fachöffentlichkeit und Politik als Modellprojekt für eine landesweiten Reformierung des ambulant-psychiatrischen Versorgungssystems vorgestellt werden.