Das Partnerschaftsprojekt zwischen dem Klinikum der Universität München und der Abteilung für Pädiatrie der Jimma University in Äthiopien baut auf einem bereits etablierten Projekt der Kinderchirurgie auf und hat das Ziel, die neonatologische Aus- und Weiterbildung für Ärzt*innen und Pfleger*innen in Jimma zu ermöglichen.
Hintergrund:
Äthiopien hat eine hohe Säuglingssterblichkeit von ca. 55 auf 1000 Neugeborenen. Obwohl die Ausweitung der grundlegenden Kapazitäten in der perinatologischen Gesundheitsversorgung eine Verbesserung herbeigeführt hat, besteht ein Mangel in der neonatologischen Versorgung, da es in Jimma keine ausgebildeten Neonatolog*innen gibt. Neugeborene im Kreissaal überleben oft nicht, da Klinikmitarbeiter*innen das nötige Know-how fehlt und Basismaßnahmen der postnatalen Versorgung nicht durchgeführt werden.
Aktivitäten:
- Schulungen in neonatologischen Fertigkeiten für Multiplikator*innen alle 2-3 Monate für ca. 10 Tage
- Überprüfung des Wissenstransfers und praktische Lehre durch Evaluationen am Arbeitsplatz
- Wissens- und Erfahrungstransfer durch Hospitationen der äthiopischen Kolleg*innen in München
Wirkung:
Die Weiterbildung soll die neonatologische Versorgung in Jimma verbessern und die Kindersterblichkeit und körperliche Beeinträchtigungen von Kindern im Land langfristig reduzieren. Von den Schulungen der Multiplikator*innen profitieren auch Student*innen in der Weiterbildung, welches die Projektwirkung langfristig erhöht.