L’appel Deutschland e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der in Ruanda und Sierra Leone die gesundheitliche Versorgung der dortigen Bevölkerung verbessert. Gemeinsam mit der Swiss-Sierra Leone Development Foundation (SSLDF), einer in Sierra Leone registrierten Non-Profit-Organisation, übernahm der Verein bereits die Trägerschaft des Magbenteh Community Hospital (MCH) in Sierra Leona. Das Projekt ermöglicht dem medizinischen Personal des MCH fachliche Weiterbildungen, besonders zur Reduzierung der Kindersterblichkeit. \r
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Hintergrund: \r
In Sierra Leone führen unter anderem der Mangel an gut ausgebildetem Gesundheitspersonal und ineffektive Abläufe im Gesundheitssystem zu einer hohen Mortalität. Diese ist besonders bei Kindern hoch und beträgt bei Unter-Fünf-Jährigen 113,5 pro 1.000 Lebendgeburten. Die Ebola-Epidemie hat die Entwicklung des Gesundheitswesens deutlich zurückgeworfen. L’appel begegnet dieser Problematik im MCH seit 2015 unter anderem mit Weiterbildungen zu verschiedenen medizinischen Themen. Unter anderem wurden 120 Fachkräfte in der Anwendung der pädiatrischen Handlungsleitlinie zur Triage (Emergency Triage Assessment and Treatment, ETAT+) geschult. Diese Fortbildungen müssen aber noch ausgeweitet werden. \r
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Aktivitäten: \r
- Vier fünftägige ETAT+-Trainings und regelmäßige On-the-Job-Trainings. \r
- Betreuung und Ausbildung des ETAT+-Komitees am MCH \r
- Vier fünftägige Train-the-Trainer-Module (Vertiefung und Didaktik) mit den angehenden Trainer*innen (ETAT+-Komitee MCH) \r
- 24 Refresher-Trainingseinheiten mit MCH-Mitarbeitenden \r
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Wirkungen: \r
Das mit der Patientenversorgung betraute Fachpersonal des MCH ist in ETAT+ geschult und kann adäquat und effektiv auf akuten medizinischen Handlungsbedarf reagieren. Durch die Ausbildung von Trainer*innen ist die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden gesichert. Auffrischungskurse steigern den Lerneffekt und bereiten optimal auf pädiatrische Notfälle vor.